Wirksame Selbsthilfe bei Übersäuerung, Viren, Bakterien und Parasiten

Die physiologische Aufgabe der Säuren (S. 9-10)

Der Körper produziert täglich größere Mengen der verschiedensten Säuren, die entweder ausgeschieden, oder auf biochemischem Wege neutralisiert werden. Die sich im Stoffwechsel vollziehende Säurebildung ist eine notwendige Ursache für den richtigen Ablauf des biologischen Geschehens. Säuren haben auch wichtige physiologische Aufgaben zu erfüllen, wie die Säuren im arbeitenden Muskel. Die durch die Muskelarbeit entstehende Milch- und Kohlensäure verbreitert die Blutgefäße, durch ihren Reiz verursacht sie auch Schmerzgefühle und dient als Warnsystem im Körper. Kohlensäure reizt ebenso das Atemzentrum.

Das Lebensgeschehen kann sich nur in einem sehr engen pH-Wert- Rahmen abspielen. Auch die Funktionsfähigkeit der Enzyme hängt vom pH-Wert ab. Diesen Status versucht der Körper mit sehr vielfältigen Mitteln aufrecht zu erhalten. Nur beim Magensaft und im Harn darf es zu größeren Schwankungen kommen.

Der gesunde Körper wird mit der normalen Säureanflutung problemlos fertig. Bei einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr wird ein großer Teil über die Nieren ausgeschieden. Die Abatmung der Kohlensäure und flüchtiger Giftstoffe geschieht über die Lunge und kann durch körperliche Bewegung gefördert werden.

Weíterhin werden Darm und Haut für die Ausscheidung von (sauren) Stoffwechselprodukten herangezogen. Wichtig ist auch die sehr interessante Puffertätigkeit des Blutes.

Der Körper besitzt sehr empfindliche Regulationssysteme, um das Säure-Basen-Verhältnis im Blut, in der Lymphe und in den Geweben konstant zu halten. Neben der Abatmung von Kohlendioxid über die Lunge und die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren gibt es verschiedene Puffersubstanzen, die die Stöße von Säuren und Basen abfangen. Die besten Puffersysteme nützen jedoch wenig, wenn die Lunge schwach und die Nierenfunktion gestört ist. Dann kann der Körper mit der Säureflut nicht mehr fertig werden.