Kryptonomics - Von der Digitalisierung zur Tokenisierung der Welt! So investieren Sie in Bitcoin, Ethereum, Fintechs und Co.

Kryptonomics - Von der Digitalisierung zur Tokenisierung der Welt! So investieren Sie in Bitcoin, Ethereum, Fintechs und Co.

von: Markus Miller

FinanzBuch Verlag, 2021

ISBN: 9783960928911

Sprache: Deutsch

352 Seiten, Download: 5859 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Kryptonomics - Von der Digitalisierung zur Tokenisierung der Welt! So investieren Sie in Bitcoin, Ethereum, Fintechs und Co.



I. Kryptonomics: Das neue Digitalzeitalter


1. Keine Angst vor Krypto-Werten


Krypto-Investments sind kein Sprint, sondern ein Marathon!

Ich habe den großen Vorteil, dass ich nicht nur öffentlich zugängliche Zahlen und Informationen in meine Analysen einfließen lassen kann, sondern auch eine Vielzahl von Zuschriften, die mich täglich erreichen. Diese sind für mich sehr wertvoll, weil sie reale Entwicklungen aus der Praxis widerspiegeln. Zusätzlich lese ich täglich mindestens eine Stunde Diskussionen in Internetforen, auch hier erhalte ich fortlaufend wichtige Anregungen und Erkenntnisse. Dabei musste ich zuletzt verstärkt feststellen, dass viele Neueinsteiger die Krypto-Welt ganz offensichtlich nicht als strategischen Baustein bewerten, der die Risiken unseres konventionellen Geldsystems reduziert und die Chancen in der Welt der Digitalisierung optimiert, sondern als eine Art »Lottoschein« oder ein »Spielcasino«.

Die Jagd nach dem nächsten Cryptocoin, der innerhalb weniger Tage 100 Prozent plus x macht, überlagert dabei häufig nicht nur den gesunden Menschenverstand, sondern führt nicht selten zu großen psychischen Belastungen und finanziellen Risiken. Wenn Sie Leser meiner Publikationen auf KRYPTO-X sind oder meine YouTube-Interviews für Börse Stuttgart TV verfolgen, kennen Sie mich und meine strategische Herangehensweise, bei der Werte wie Besonnenheit und Geduld sehr wichtig sind. Das gilt nicht nur für die Phasen massiver Markteinbrüche, die wir auch in Zukunft immer wieder sehen werden, sondern auch für die Zeiten der starken Kursanstiege, die keine Einbahnstraßen sind. Für mich ist es Lebensqualität und Luxus, nicht wie ein hektischer Trader fortlaufend auf Charts und Handelssignale blicken zu müssen, die sich an den Kryptomärkten mehrheitlich – bei kurzfristigem Anlagehorizont – als Fehlsignale erweisen.

Warnung vor den Dauerwarnern!

So sicher wie das Amen in der Kirche gibt es täglich pauschale Warnungen vor Kryptowährungen. Von Präsidenten von Notenbanken wie der Bank of England über Aufsichtsbehörden wie der deutschen BaFin oder der Finanzmarktaufsicht FMA in Österreich bis hin zu Verbraucherzentralen. Ebenso von den zahlreichen destruktiven Dauerwarnern, die seit Jahren den Fortschritt und die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einer Digital- und Plattform-Ökonomie verschlafen haben.

Hierzu zählt auch der als »Mister Dax« öffentlich sehr bekannt gewordene Dirk Müller, der sich nach meiner Einschätzung längst zu einem fragwürdigen Crashpropheten und Verschwörungstheoretiker entwickelt hat. Zu Jahresbeginn 2021 gab es ein Interview von Dirk Müller bei Focus Online, auf das ich sehr häufig angesprochen wurde. Dirk Müller vertrat hier unter anderem die Hypothese, dass hinter dem Bitcoin kein Wert stehe und die führende Kryptowährung innerhalb von 24 Stunden auf null fallen könne, wenn Justizbehörden wegen Geldwäsche dagegen vorgehen. Das ist schlicht eine unqualifizierte Angstmacherei!

Ein weiterer Aspekt, der immer wieder als Kritikpunkt an Kryptowährungen angeführt wird, ist der angeblich so hohe Stromverbrauch, als wenn das konventionelle Geld- und Bankensystem oder die Förderung von Gold energielos funktionieren würde.

Fakt ist: In Bezug auf den Stromverbrauch liegt der Bitcoin auf Rang 39 zwischen Bangladesch und Chile, Ethereum lediglich auf Rang 81, zwischen Syrien und Turkmenistan. Die Energieeffizienz von Bitcoin und Ethereum wird durch technologische Verbesserungen – Lightning Network, Ethereum 2.0 – immer besser, nicht schlechter!

Informationen: www.digiconomist.net

Der Bitcoin ist bereits in 132 von 257 Ländern beziehungsweise Regionen legal

In vielen Medien ist immer wieder zu lesen, dass der Bitcoin in zahlreichen Ländern verboten sei. Gegen Ende des Jahres 2017 schlug beispielsweise ein Bitcoin-Verbot in China hohe Wellen. Längst sind der Bitcoin und andere Kryptowährungen jedoch in China als Zahlungsmittel anerkannt, auch wenn es – wie auch in Indien – Einschränkungen gibt. Ich kann somit klar feststellen, dass tendenziell negative Medienberichte zu Verboten von Kryptowährungen die Mär von der angeblichen Illegalität des Bitcoin nach wie vor sehr häufig befeuern und zu Ängsten führen. Ein rationaler Faktencheck führt allerdings zu einem ganz anderen Ergebnis.

In 132 von 257 Ländern ist der Bitcoin heute bereits absolut legal und als Zahlungsmittel beziehungsweise Vermögenswert anerkannt. Lediglich in zehn Ländern ist der Bitcoin verboten. Dabei handelt es sich um Afghanistan, Algerien, Bangladesch, Bolivien, Katar, Pakistan, die Republik Mazedonien, Saudi-Arabien, Vanuatu und Vietnam. Diese Staaten bewerte ich als vollkommen unbedeutend im Hinblick auf die zukünftige Adaption von Kryptowährungen in der weltweiten Finanz- und Realwirtschaft, wenn der Bitcoin in großen Volkswirtschaften wie Japan, Deutschland, Großbritannien, Russland, Brasilien oder allen voran in den USA legal ist.

Quelle: coin.dance

Informationen: www.coin.dance

Die regulatorischen Rahmenbedingungen sind besser als die Medienberichterstattung

Wenn ich aktuell und in den letzten Jahren in zahlreichen Medien immer sehr oberflächliche und undifferenzierte Berichte zur angeblich so unsicheren Rechtslage von Kryptowährungen in Deutschland – oder auch anderen Ländern – lese, die meist verbunden sind mit der Forderung nach einer klaren Regulierung, dann frage ich mich, ob die jeweiligen Journalisten beziehungsweise Autoren überhaupt die realen Entwicklungen und Fakten kennen.

Die Regulierung ist beispielsweise in den USA, aber auch in Europa in der Praxis sehr weit fortgeschritten. Zum einen durch die mächtige US-Wertpapieraufsichtsbehörde United States Securities and Exchange Commission (SEC). Zum anderen im Mekka der Hochfinanz, dem Bundesstaat New York, durch die Regierungsbehörde des New York State Department of Financial Services (NYSDFS). Bereits im Jahr 2015 wurde dem ersten US-Unternehmen (Circle) durch die US-Behörde eine BitLicense erteilt, um als Bitcoin-Börse aktiv zu werden beziehungsweise Krypto-Dienstleistungen reguliert anzubieten. Mittlerweile verfügen auch börsennotierte US-Techkonzerne wie Square, die sich auf Zahlungsverkehrsdienstleistungen spezialisiert haben, über eine BitLicense.

Securitytoken sind in Deutschland eine eigene Wertpapiergattung

Auch in Deutschland ist die Regulierung längst viel weiter, als der überwiegend negative Tenor in den Medien vermuten lässt. Am 15. April 2019 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine umfassende Stellungnahme zur »Tokenisierung« veröffentlicht. Bei der Tokenisierung handelt es sich um die digitalisierte Abbildung eines (Vermögens-)Wertes inklusive der in diesem Wert enthaltenen Rechte und Pflichten sowie dessen hierdurch ermöglichte Übertragbarkeit.

Bereits zu Jahresbeginn 2019 hat die BaFin den ersten Wertpapierprospekt zu einem Security Token Offering (STO) in Deutschland genehmigt. Das war der erste Schritt eines rechtlichen Paradigmenwechsels in der Praxis. Durchgeführt wurde das STO durch das Unternehmen Bitbond mit Sitz in Berlin. Seither sind eine Vielzahl an liberalen Regulierungsschritten weltweit erfolgt, die die Rechtssicherheit fördern und somit zu einer weiter steigenden Marktakzeptanz und Marktdurchdringung von Kryptowährungen führen werden.

Zentralbankgeld: Bundesbank setzt auf Blockchain1

»Die Deutsche Börse, die Deutsche Bundesbank und die Finanzagentur des Bundes haben gemeinsam mit weiteren Marktteilnehmern eine Abwicklungsschnittstelle für elektronische Wertpapiere entwickelt und erfolgreich getestet. Die auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierenden Wertpapiere können mithilfe einer sogenannten Trigger-Lösung und eines Transaktionskoordinators in TARGET2, dem Zahlungsverkehrssystem des Euro-Systems für Großbeträge, abgewickelt werden.

Damit bewiesen die Teilnehmer, dass eine technische Brücke zwischen der Blockchain-Technologie und dem konventionellen Zahlungsverkehr grundsätzlich zur Wertpapierabwicklung in Zentralbankgeld genutzt werden kann, ohne dass digitales Zentralbankgeld geschaffen werden muss. Im Verlauf des Tests emittierte die Finanzagentur des Bundes eine Bundesanleihe mit zehnjähriger Laufzeit im DLT-System, deren Primär- und Sekundärmarkt-Transaktionen auch auf DLT abgewickelt wurden. Die getätigten Geschäfte des Tests sind rechtlich nicht bindend.« [...] »Bei der Durchführung des Experiments waren Barclays, die Citibank, die Commerzbank, die DZ Bank, Goldman Sachs und die Société Générale beteiligt.

Die Grundlagen für tokenisiertes Zentralbankgeld sind gelegt

DLT wie Blockchain gewinnen seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Im Projekt wurde eine Schnittstelle zwischen dem konventionellen Zahlungsverkehr und einem DLT-basierten Wertpapiersystem...

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