Natürliche Psychopharmaka - Ganzheiltliche Medizin für die Seele

Natürliche Psychopharmaka - Ganzheiltliche Medizin für die Seele

von: Aruna M. Siewert

GRÄFE UND UNZER, 2015

ISBN: 9783833849435

Sprache: Deutsch

128 Seiten, Download: 31773 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Natürliche Psychopharmaka - Ganzheiltliche Medizin für die Seele



NATURMEDIZIN FÜR DIE PSYCHE


HEILPFLANZEN, BACH-BLÜTEN UND ENERGIEÜBUNGEN KÖNNEN NICHT SELTEN EINE WIRKSAME ALTERNATIVE ODER ERGÄNZUNG ZU CHEMISCHEN PSYCHOPHARMAKA SEIN. HIER LESEN SIE ALLES ÜBER AUSWAHL UND ANWENDUNG.

BEWÄHRTE HEILPFLANZEN


Bei vielen leichteren oder beginnenden seelischen Beschwerden können Heilpflanzen, in Absprache mit dem Arzt auch begleitend zur Einnahme chemischer Psychopharmaka, aufgrund ihrer ganzheitlichen Wirksamkeit Trost, Entspannung und Klarheit schenken und uns wieder Appetit aufs Leben machen.

Dabei profitieren wir vom überlieferten intuitiven Wissen der Kräuterkundigen über jede einzelne Pflanze: Heilpflanzen wirken nicht nur aufgrund ihrer Inhaltsstoffe, sondern aufgrund ihres ganzen Wesens, der in ihnen verkörperten Idee und Weisheit. Sie beeinflussen viele Aspekte unseres Lebens, wirken und helfen auf der körperlichen wie auch auf der seelischen und geistigen Ebene. Der immaterielle Aspekt wird oft nicht berücksichtigt, daher finden Sie die in diesem Buch genannten Indikationen in anderen Büchern über Pflanzenheilkunde selten.

Inhaltsstoffe und Signatur


In einer Pflanze vereinen sich viele verschiedene Inhaltsstoffe:

  • primäre Pflanzenstoffe: Kohlenhydrate, Proteine und Fette.

  • sekundäre Pflanzenstoffe, zum Beispiel Flavonoide und Saponine, Cumarine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Alkaloide und viele mehr. Sie geben jeder Pflanze unter anderem ihr typisches Aroma und ihre Farbe.

  • weitere Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und mehr.

Alle diese Stoffe ergänzen sich perfekt, um die Pflanze zu schützen, zu nähren und gesund zu halten. Für uns ergeben sich daraus unter anderem Wirkungen auf das feine System der Neurotransmitter siehe >, ähnlich wie bei chemischen Psychopharmaka, doch ohne deren unerwünschte Nebenwirkungen. Die Wissenschaft hat dies bisher erst ansatzweise erforscht, sodass jahrzehnte- und jahrhundertelange Erfahrung in den Vordergrund tritt.

Nur in der Natur ist die perfekte Mischung der Pflanzeninhaltsstoffe möglich, eine Nachahmung kann nie so vollkommen sein wie das Original. Auch können einzelne, aus der Pflanze gewonnene Wirkstoffe in Arzneien zwar recht hilfreich sein, doch sie können nie an die Wirkung des Vielstoffgemisches, welches die Pflanze von Natur aus bietet, heranreichen. Dies gilt auch für die feine Wirkung der Pflanzen auf die Psyche.

Viele Pflanzenkundige früherer Zeiten wussten um die Wirkungen der Pflanzen, ohne die Inhaltsstoffe im Einzelnen zu kennen. Bereits die antiken Ärzte Hippokrates und Dioskurides hatten tiefe Kenntnisse über die Heilwirkung von Pflanzen. Im Mittelalter wurde die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 – 1179) mit ihrer Pflanzenheilkunde berühmt. Man lernte von den Tieren, beobachtete die Natur und (er)kannte ihre Zeichen. Anhand von Farbe, Form, Geruch, Geschmack, Standort, Wuchs, Nachbarpflanzen und anderen Merkmalen machte man sich ein umfassendes Bild der Pflanze und ihrer Heilkräfte. Die darauf gründende Signaturenlehre geht davon aus, dass alles Leben miteinander in Verbindung steht und sich äußere Form in innerer Wirkung widerspiegelt. Die äußerliche Beschaffenheit einer Pflanze erlaubt es dem genauen Betrachter, Rückschlüsse auf ihre Heilkraft zu ziehen.

Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünkt: mit den Augen zu sehen, was vor den Augen dir liegt.

Johann Wolfgang von Goethe

ÄHNLICHKEITEN ALS WEGWEISER

Die Aufzeichnung der Signaturenlehre geht zurück auf Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim (1493 – 1541), besser bekannt als Paracelsus. Auf dieser Lehre basiert teilweise auch die Homöopathie mit ihrer Grundregel »Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden«.

Paracelsus hatte viele seiner Erkenntnisse von seinem Vater, der ebenfalls als Arzt tätig war, aber vor allem war er ein genauer, geduldiger Beobachter der Natur. Ein berühmtes Beispiel für die Signaturenlehre ist die Ähnlichkeit einer Walnuss mit dem Gehirn – heute ist wissenschaftlich bestätigt, dass die Fettsäuren der Walnuss das Gehirn gesund erhalten. Sehr anschaulich ist auch der Natternkopf mit der ihm zugeschriebenen Wirkung bei Schlangenbiss: Seine Blüten erinnern an den Kopf einer Giftschlange, der gespaltene Griffel an eine Schlangenzunge.

Blumen sind die Sterne der Erde und Sterne sind die Blumen des Himmels.

Paracelsus

Nicht immer sind die Ähnlichkeiten so deutlich und nicht für jede Pflanze konnte die Heilwirkung später wissenschaftlich belegt werden, auch wenn sie sich in der Erfahrungsheilkunde immer wieder bestätigt.

Die Signaturenlehre umfasst neben den Ähnlichkeiten noch weitere Aspekte. So sind zum Beispiel schon seit jeher jedem Planeten bestimmte Metalle, Mineralien, Organe und eben auch Pflanzeneigenschaften zugeordnet – über diese Verbindungen können Naturheilkundler also ebenfalls Rückschlüsse auf geeignete Heilmittel ziehen.

GENAU WAHRNEHMEN: KÖNNEN WIR DAS NOCH?

Um mittels der Signaturenlehre Wesen und Heilwirkungen einer Pflanze zu erfassen, bedarf es jahrelanger Übung, Geduld, Hingabe und Achtung den Pflanzen gegenüber: Wie wächst die Pflanze auf? Wie entwickelt sie sich in ihren unterschiedlichen Wachstumsabschnitten, welche Form und Farbe haben Blätter, Blüten, Samen und Früchte, aber auch die Wurzeln, die Rinde? Welchen Standort bevorzugt sie und in welcher Nachbarschaft fühlt sie sich wohl? Auf welchem Boden wächst sie?

Heute nimmt sich kaum mehr jemand die Zeit, eine Pflanze so aufmerksam zu beobachten, sie mit ihrem Wesen wirklich zu begreifen und eine Art Zwiesprache mit ihr zu halten. Andererseits lädt gerade die heutige Zeit wieder dazu ein, denn diesen Zugang zu Pflanzen und auch Tieren zu bekommen fällt vielen Menschen heute im Grunde leichter als früher – da das Bewusstsein und die nötige Muße vorhanden sind, um die Natur nicht nur nach ihrem Ertrag zu beurteilen. Auch einen Menschen beurteilen wir schließlich nicht aufgrund seiner Zusammensetzung aus verschiedenen Anteilen von Wasser, Eiweißen, Mineralstoffen …

Wenn ein Mensch eine innere Verbindung mit einer Pflanze aufgenommen hat, offenbart sie ihm ihr wahres Wesen einschließlich ihrer Heilwirkung, und das auch jenseits der nachweisbaren Inhaltsstoffe. Dieser immaterielle Aspekt wird in der Wissenschaft häufig außer Acht gelassen. Umso wünschenswerter ist eine sinnvolle Verknüpfung des alten Wissens und der vielen gemachten Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Wissen von heute.

Gespeichertes Wissen

Was genau ist es, das die Pflanze uns mitteilt? Es ist die Information, die sie in sich trägt: Ein Samenkorn »weiß«, wie seine spätere Gestalt als Pflanze sein wird, ebenso, wie eine befruchtete Eizelle »weiß«, was zu tun ist, welche Organe ein Mensch oder Tier braucht und wie das Lebewesen aussehen wird. Es wirkt also bei Mensch, Tier und Pflanze eine Art Wissen um die spätere Form und Aufgabe – die Grunderkenntnis von Homöopathie und Bach-Blütentherapie.

Auch folgendes Beispiel vermittelt dieses Prinzip: Wird ein Buch verbrannt, sind die Buchstaben, Wörter und Sätze nicht mehr zu erkennen, dennoch ist der Inhalt und die vermittelte Botschaft nicht auf Nimmerwiedersehen verschwunden, der Autor und alle Leser wissen um die Informationen und die Idee des Buches, auch wenn dieses als Materie nicht mehr vorhanden ist. Der Inhalt, das Wissen des Buches ist also in eine andere Form übergegangen. Er ist nicht weg und wirkungslos. Ebenso ist es zum Beispiel mit einer Erfindung und dem daraus hervorgegangenen Prototyp: Geht dieser verloren, existiert die Erfindung immer noch als Idee. Oder mit Musik: Verklingt der letzte Ton eines Klavierkonzerts, ist es immer noch vorhanden, im Geist des Zuhörers, in der Niederschrift der Noten, in der Möglichkeit, es nochmals zu spielen und zu hören.

In den Samen sind der Bauplan und das Wesen der Pflanze gespeichert.

Darreichungsformen


Tinkturen können mehrere Pflanzen enthalten, für individuelle Teerezepturen werden maximal sieben Pflanzen zusammengemischt (vorzugsweise weniger, um die Wirkung nicht zu verfälschen). Das Mischen von Kräutern nach Kundenrezept ist laut Gesetz Apotheken vorbehalten. Andere Läden dürfen Kräuter nur einzeln oder als fertige Mischung verkaufen. Nicht überall ist man bereit, auch kleinste Mengen abzuwiegen, etwa wenn Sie für eine Mischung nur 20 Gramm einer Zutat brauchen.

Am besten kaufen Sie Kräuter für Tees und selbst gemachte Tinkturen in der Apotheke. Die dort erhältlichen Teedrogen unterliegen besonderer Zertifizierung und Kontrolle, gemäß den Vorschriften des Deutschen Arzneibuchs. Dazu gehört unter anderem die Prüfung des Wirkstoffgehalts sowie des Gehalts von Schwermetallen und Pestizidrückständen. Zudem gibt es strenge Vorschriften für die richtige Lagerung. Für Internetapotheken gelten natürlich dieselben strengen Vorschriften, einige gute Adressen für den Kräuterkauf siehe >. Auch in den meisten Kräuter- und Naturkostläden unterliegen die Kräuter entsprechenden Qualitätskontrollen, fragen Sie im Zweifel nach.

Mit etwas Erfahrung können Sie Pflanzen selbst sammeln, am besten vormittags an einem sonnigen Tag, wenn Säfte und Kräfte in der Pflanze aufsteigen. Ernten Sie an möglichst naturbelassenen Stellen, weitab von Feldern und Straßen. Gehen Sie immer mit einem guten Bestimmungsbuch los (Buchtipp siehe >) und ernten Sie nur Pflanzen, die Sie ganz sicher bestimmen können. Trocknen Sie die Pflanzen auf einer Holzlege ausgebreitet oder in kleinen...

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