Der Goldene Blick - Wie Du Dein Leben noch nie betrachtet hast - Schlüssel zu Bewusstwerdung und Selbstverwirklichung

Der Goldene Blick - Wie Du Dein Leben noch nie betrachtet hast - Schlüssel zu Bewusstwerdung und Selbstverwirklichung

von: Sabine zur Nedden, null

Amadeus Verlag, 2014

ISBN: 9783938656945

Sprache: Deutsch

400 Seiten, Download: 4084 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Der Goldene Blick - Wie Du Dein Leben noch nie betrachtet hast - Schlüssel zu Bewusstwerdung und Selbstverwirklichung



Erste Begegnung mit Dr. Augenblick


Blitzartig öffnete sich die Haustür – hatte ich bereits geklingelt? Ich wusste es nicht. War ich so nervös, dass ich nicht mehr klar im Kopf war?

Kommen Sie herein, ich habe schon auf Sie gewartet. Guten Tag!

‚Oh, bin ich zu spät?’, ratterte es in meinem Kopf. Und noch ehe ich etwas herausbrachte, hörte ich wieder diese wohlklingende Stimme.

Machen Sie sich nicht so viele Gedanken. Bitte kommen Sie herein! Sie sind genau richtig hier.

Ich betrat einen breiten Korridor. Es erschien mir extrem hell hier, sodass ich Schwierigkeiten hatte, nicht zu blinzeln. Waren das die Lampen? Oder das Sonnenlicht… um 20 Uhr abends? An den Wänden hingen verschiedenartige Spiegel, große und kleine, runde und eckige, sodass ich irritiert war, wo ich hinsehen sollte.

Sie werden das Schauen noch lernen.

Dr. Augenblick schmunzelte und gab mir die Hand.

Guten Tag!

Er war ein großer, schlanker Mann vielleicht Ende Fünfzig mit ebenmäßigem Gesicht und freundlichem Ausdruck. Sein Lächeln war sympathisch und trotz der sonderbaren Umgebung fühlte ich mich gleich ein bisschen zu Hause. Mit auffallend grünen Augen sah er mich an. Ich spürte, dass ich ruhiger wurde und mich ein wenig sammeln konnte.

Mensch, mein Name, guten Tag. Ich danke Ihnen, dass Sie gleich einen Termin für mich hatten“. ‚Auch wenn es, ehrlich gesagt, gar keinen konkreten Anlass gab’, hätte ich fast hinterher geschoben – oder hatte ich den Anlass einfach nicht bemerkt?

Vertrauen Sie, Sie sind zur richtigen Zeit zu mir gekommen.

„Sagen Sie, Doktor, ich habe am Telefon ganz vergessen zu fragen, was Ihre Beratung überhaupt kostet?“

Es kostet Sie sehr viel Bereitschaft und auch Mut. Und Sie werden den Wert dessen, was Sie hier bekommen haben, zurückgeben, wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist. ? Wie fühlen Sie sich?

„Oh, ich… ich weiß nicht so recht. Ich denke, jetzt gerade fühle ich mich eigentlich ganz gut.“

Sie wissen nicht? Was genau wissen Sie nicht?

„Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll…“

Ja. Lassen Sie sich Zeit. Wir haben alle Zeit der Welt.

Dr. Augenblick atmete geräuschvoll ein und aus.

Sehen Sie einmal her: Was ist das hier?

Er deutete auf einen der zahlreichen Spiegel. Dieser hatte einen schlichten, silbernen Rahmen. Leicht unsicher bemühte ich mich um eine Antwort: „Das… das ist ein Spiegel…“

Korrekt. Und was sehen Sie IN dem Spiegel?

„Hm. Also, in dem Spiegel spiegelt sich eine Blume.“

Ein paar Meter entfernt von der Wand mit den Spiegeln stand ein dunkler Holztisch mit einer Porzellanvase, in der sich eine einzelne Blume mit einer weißen Blüte befand.

Und wie sieht diese Blume aus?

Es fühlte sich so an, als ginge es genau in diesem Moment eigentlich um etwas anderes, um etwas Größeres oder Wichtigeres – also antwortete ich so korrekt wie möglich.

„Die Blume hat einen dunkelgrünen Stiel, der etwa 15 cm lang ist und an dem sich vier Blätter befinden. Sie verfügt über eine weiße Blüte, die aus vielen harten, kleinen Blütenblättern besteht.“

Woran erkennen Sie, dass die Blütenblätter „hart“ sind?

Irgendwie schaffte es Dr. Augenblick, mich wirklich herauszufordern. Gleichzeitig wunderte ich mich über dieses merkwürdige Spiel.

„Ich… ich denke, dass die Blüte sich hart anfühlt. Solche Blüten sind hart. Und sie duften meist nicht.“

Soso, Sie betrachten das Spiegelbild der Blüte und Sie denken, dass sich die Blüte so anfühlt, weil es meistens so ist. Ich verstehe.

Ich fühlte mich ertappt. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Eindringlich sah er mich an.

Bitte gehen Sie jetzt so nah wie möglich an die Blume heran. Lösen Sie sich von deren Spiegelbild. Gehen Sie mit Ihrem Gesicht über die Blüte und betrachten Sie sie. Was sehen Sie jetzt?

„Ich sehe eine weiße Blüte, die tief innen einen orangefarbenen Punkt hat.“

Ich hielt meinen Kopf so nah über die Blüte, dass ich sie mit der Nase fast berührte. Überraschenderweise atmete ich einen süßen Duft ein.

„Und – puh, sie riecht so intensiv, dass mir fast schwindelig wird!“

Dr. Augenblick lächelte.

Aha, diese Blüten duften also nicht. Haben Sie eine solche Blume schon einmal gesehen?

„Nein, wenn ich sie aus der Nähe betrachte, muss ich sagen: Nein. Hab ich noch nie!“

Er schien zufrieden.

Schauen Sie noch einmal genauer hin. Tief in die Blume hinein. Erkennen Sie noch etwas?

Ich rieb mir kurz die Augen und schaute erneut. Die Blüte erschien mir jetzt wie ein lebendes Kaleidoskop. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Was ging nur mit mir vor?

„Ja, ich sehe glitzernde Wassertropfen innen an den Blütenblättern. Sie sehen aus wie Tautropfen am Morgen auf der Wiese.“

Diese Tropfen erinnern Sie also an etwas? Und sie gefallen Ihnen?

„Sie erinnern mich daran, wie ich als Kind immer versucht habe, auf dem Schulweg morgens Tautropfen mit einem Blatt zu sammeln…“

Er schien mich zu verstehen. Mehr noch, er gab mir das Gefühl, für mich da zu sein, sich für mich zu interessieren und mich gerne anzuleiten.

Wie fühlen sich die Blütenblätter an? Gehen Sie bitte ganz nah heran.

Ich war jetzt so nah über der weißen Blüte, dass ich sie mit meinem Gesicht berührte. Fast fühlte ich mich in diese weiße Wolke hineingezogen.

„Oh, sie sind wunderbar weich!“

Sehen Sie! So kann man sich täuschen! Wären Sie nicht so nah an die Blüte herangetreten und hätten Sie sie nicht von oben und aus der Nähe angeschaut, wären Ihnen die wahren Eigenschaften und die ganze Schönheit dieser seltenen Blüte wohl verborgen geblieben. Und ebenso das, was sie in Ihnen wecken kann!

Plötzlich bekam ich eine Ahnung, was Dr. Augenblick mit mir vorhatte. Er trat dicht vor mich und legte sachte seine Hand auf meine Schulter.

Wie Sie soeben erlebt haben, ist das, was Sie denken und fühlen, in hohem Maße davon abhängig, wie Sie eine Sache betrachten. Der Blick, den Sie wählen, bestimmt, welche Beobachtungen Ihnen möglich sind. Diese Beobachtungen führen Sie unweigerlich zu Gefühlen, Erfahrungen und Erkenntnissen.

Wieder schmunzelte er.

Die Blume war übrigens nur der Anfang. Es geht selbstverständlich darum, wie Sie sich selbst, andere Menschen und Ihr Leben, jeden einzelnen Tag, jede Stunde und Minute, jedes Ereignis und jede Situation ansehen.

Sie können alles in Ihrem Leben verändern, wenn Sie es auf neue Weise betrachten.

Lassen Sie mich Ihnen DEN GOLDENEN BLICK zeigen!

Ich trat einen Schritt zurück und schaute unwillkürlich in einen der Spiegel. Völlig unerwartet überkamen mich leise Bedenken. War das alles richtig, was ich hier tat?

„Was genau ist denn DER GOLDENE BLICK, Doktor? Ist das eine neue Therapiemethode? Oder so ‘ne Art Lebensphilosophie?

All das und noch viel mehr, lieber Herr Mensch.

„Hm. Könnte ja auch der Titel einer Geschichte sein.“

In der Tat auch das! Lassen Sie sich überraschen.

„Und weshalb heißt es überhaupt DER GOLDENE BLICK? Warum denn golden?“

Dr. Augenblick fixierte mich.

Was glauben Sie? Was kommt Ihnen in den Sinn bei diesem Begriff?

„Hm. Gold hat einen hohen Wert. Und… man spricht ja auch von ‚Goldenen Regeln‘ oder der ‚Goldenen Mitte‘… Etwas ist ‚goldrichtig‘ und so… Das Goldene ist also sozusagen… immer das Ideale oder das Beste?“

Anerkennend nickte er mir zu und ließ mir einen Moment Zeit.

Haben Sie schon einmal vom Goldenen Schnitt gehört?

„Äh. Das hat irgendwas mit Kunst zu tun, oder?“

Unter anderem. Der Goldene Schnitt beruht auf der sogenannten Heiligen Geometrie und einer uralten mathematischen Formel, welche sich in Kunst, Architektur, der Natur, ja, sogar im menschlichen Körper wiederfindet. Er beschreibt ein Größenverhältnis, das vom menschlichen Auge als absolut harmonisch wahrgenommen wird. Wenn zum Beispiel ein Porträt nach dem Goldenen Schnitt gemalt wurde, dann empfinden wir das dargestellte Gesicht als schön und vollendet.

„Klingt spannend. Und… irgendwie auch altertümlich. Seit wann gibt es denn den Goldenen Schnitt?“

Die Anwendung dieses Prinzips reicht Jahrtausende zurück. Ganze Städte und Tempel wurden nach dem Goldenen Schnitt erbaut. Bereits die griechischen Philosophen und die Gelehrten der Antike befassten sich intensiv mit dieser Formel und sahen sie sogar als Geschenk der Götter an.

„Oh, wow! Aber… von so etwas habe ich ehrlich gesagt nicht viel Ahnung.“

Müssen Sie auch gar nicht! Lösen Sie sich von dem, was Sie wissen oder nicht wissen, und lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf! Was könnte es nun mit DEM GOLDENEN BLICK auf sich haben?

Er forderte mich erneut heraus. Von all dem hatte ich noch nie etwas gehört. Vorhin hatte ich im Sinne der Selbsterkenntnis oder was-weiß-ich noch mit dem Gesicht über einer simplen, weißen Blüte gehangen – und jetzt sprach er über...

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