Der politische Diskurs der Apokalypse in den USA
von: Karl-Sebastian Schulte
Verlag für Wissenschaft und Forschung, 2001
ISBN: 9783897003224
Sprache: Deutsch
74 Seiten, Download: 1160 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
Apokalyptisches Denken hat eine jahrtausendelange Tradition und auch heute noch scheint ein besonderes Faszinosum von diesem Deutungsmuster auszugehen. Besonders in Fin-de-Siecle-Zeiten wie kurz vor oder nach einer Jahrhundertwende oder ausgelöst durch eine existenzbedrohende Krisensituation begegnet man diesem Diskurs auch heute noch mal eindeutig, mal unterschwellig. Selbst die Sphären von Politik und Wissenschaft scheinen nicht immer immun zu sein vor der Beschwörung von endzeitlichen Untergangsszenarien und apokalyptischen Sendungsmissionen. Dabei kommt es strukturbedingt zu einer ganz bestimmten, einseitigen und stigmatischen Wahrnehmung anderer sozialer Gruppen, Gesellschaften und Kulturen. Gerade am Beispiel der politischen Kommunikation der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) lässt sich zeigen, dass alte, tradierte Deutungsmuster wie das apokalyptische Denken noch heute Relevanz besitzen und in ihrer jeweils aktuell konkretisierten Ausprägung das kollektive Selbstbegreifen einer Gesellschaft wie auch die Wahl politischer Ziele und Handlungen beeinflussen. Die auffällige Revitalisierung des von S. P. Huntington geprägten Diskurses vom "Kampf der Kulturen (Clash of Civilizations)" in der politischen Kommunikation der USA nach den terroristischen Anschlägen von New York und Washington im September 2001 belegt dies exemplarisch.
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